FAQs
Wenn Sie sich gefährdet fühlen oder sofortige Unterstützung benötigen, zögern Sie nie, Hilfe zu suchen.
In Deutschland ist die Telefonseelsorge kostenfrei unter den Nummern 0800 / 111 0 111, 0800 / 111 0 222 oder für Kinder und Jugendliche unter 0800 / 111 333 zu erreichen.
Irgend etwas sträubt sich in mir!
„Ich bin doch nicht verrückt!“ sagen viele. Diese Scham ist verständlich, aber auch sehr bedauerlich, weil viel Leiden und Not verringert bzw. verhindert werden könnte, würden Menschen sich rechtzeitig in psychotherapeutische Behandlung begeben. Körperliche Erkrankungen und damit verbundene Arztbesuche sind in unserer Gesellschaft gut akzeptiert. Warum sollte man nicht zur*zum Psychotherapeut*in gehen, wenn man seelische Probleme hat? Letztlich kann man im Rahmen von probatorischen Sitzungen selbst Erfahrungen sammeln. Der*die Psychotherapeut*in wird beraten, ob und ggf. welche psychotherapeutische Behandlungsform angezeigt ist.
Was passiert beim Erstgespräch Therapie?
Nach der telefonischen Terminvereinbarung findet das so genannte „Erstgespräch“ statt. Im Erstgespräch bittet der Therapeut den Patienten zu Beginn in der Regel darum, möglichst frei und unstrukturiert vom Grund seines Kommens und seinen Problemen zu erzählen.
Hilft reden denn wirklich?
Das Besprechen von Problemen oder die seelische Befindlichkeit betreffenden Dinge in einer professionell gestalteten Beziehung kann allein für sich schon hilfreich sein. Dennoch geht Psychotherapie natürlich weit darüber hinaus. Es werden u. a. Lösungsmöglichkeiten, veränderte Perspektiven und Veränderungen der Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen erarbeitet. Dazu gehört dann auch, dass der*die Patient*in sich aktiv an der Psychotherapie beteiligt, und auch neue Verhaltensweisen ausprobiert. Je nach Therapieverfahren und ihrer theoretischen Grundlagen ist die konkrete Vorgehensweise innerhalb einer psychotherapeutischen Behandlung unterschiedlich.
Welche Arten der Hilfemöglichkeiten gibt es?
Im ambulanten Sektor gibt es niedergelassene Psychotherapeut*innen in freier Praxis, kirchliche oder städtische Beratungsstellen (z. B. für Ehe-, Lebens- und Erziehungsfragen, Pro Familia, Drogenberatungsstelle etc.), aber auch psychotherapeutische Ambulanzen an Krankenhäusern oder von Ausbildungsinstituten.
Im stationären Sektor gibt es Psychiatrien, Fachkrankenhäuser, Psychosomatische Kliniken und Rehabilitationskliniken.
Wann sollte ich mich in stationäre Behandlung begeben?
Stationäre Behandlungen bieten den Vorteil, bei akuten Belastungen aus der stressigen Situation „raus“ zu kommen, eine Auszeit zu haben, die nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich ist. Dies kann bei manchen schwierigen zwischenmenschlichen oder seelischen Problemen zusätzlich hilfreich sein. Ob eine stationäre Behandlung notwendig und hilfreich ist und in welcher Art von Klinik jemand am besten versorgt wird, sollte dann jeweils im Einzelfall überlegt werden. Lassen Sie sich zunächst von einem*einer Psychotherapeut*in Ihres Vertrauens beraten.
Ein weiterer Grund für eine stationäre Behandlung sind Suizidabsichten oder aber auch der intensive Wunsch, anderen etwas zuzufügen. In diesem Fall ist neben dem Schutz (vor einem selbst bzw. der Anderen) auch eine räumliche Distanz notwendig.
Wann ist eine Psychotherapie notwendig?
Wenn man das Gefühl hat, überfordert zu sein und alleine nicht weiterzukommen, kann eine Psychotherapie angebracht sein. Auch wenn bestimmte Beschwerden vorliegen, können diese Hinweise auf eine ernst zu nehmende psychische Problematik oder Erkrankung sein, die durch eine psychotherapeutische Behandlung gelindert oder geheilt werden kann. Typische Beschwerden, die Hinweise auf eine zugrundeliegende seelische Problematik sein können, sind z. B. Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme.
Auch immer wiederkehrende Probleme mit nahestehenden Menschen, zwischenmenschliche Probleme im Arbeitsbereich oder mit der Leistung in der Arbeit, können solche Hinweise sein. Weitere Anhaltspunkte können auch die folgenden Gefühle sein:
- Niedergeschlagenheit, die auch bei positiven Ereignissen unverändert bleibt und für die es keine konkrete Ursache gibt,
- das Empfinden, interesse- und freudlos zu sein, sich kraftlos zu fühlen.
- Aber auch eine sehr gehobene, euphorische Stimmung, eine deutliche Antriebssteigerung gegenüber dem üblichen Befinden kann ein Hinweis auf ein psychisches Problem sein.
- Bei ständigem Ängstlich sein oder plötzlichen Angstanfällen, Furcht vor bestimmten Objekten oder Situationen, sollten Sie sich an eine*n Psychotherapeut*in wenden.
- Immer wiederkehrende, zwanghafte Handlungen oder Verhaltensweisen bzw. Rituale sind ein Grund für einen Besuch bei einer*einem Psychotherapeut*in.
- Auch die ständige Angst, krank zu sein, und immer wieder auftretende körperliche Beschwerden, für die kein*e Arzt*Ärztin eine hinreichende organische Ursache feststellen kann, sollten psychotherapeutisch abgeklärt werden.
- Leiden Sie unter Entzugssymptomen (z. B. Alkohol, Marihuana, Haschisch, Kokain, illegale Drogen) oder brauchen Sie immer mehr von einer Substanz, um die gleichen Wirkungen zu erzielen, sind das Hinweise auf eine Abhängigkeit.
- Weitere Symptome, die auf ein behandlungsbedürftiges psychisches Problem hinweisen, sind Untergewicht oder Essattacken.
All diese Beschwerden können auch begleitend bei einer körperlichen Erkrankung auftreten und auch dann Hinweise auf eine notwendige psychotherapeutische Behandlung geben, wenn Sie bereits in Behandlung aufgrund der körperlichen Erkrankung sind. Psychische Beschwerden wie Ängste aufgrund der Erkrankung oder depressive Stimmung können trotzdem parallel zur somatischen Behandlung gelindert werden.
Besonders wichtig ist es, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn jemand den Wunsch hat, sich das Leben zu nehmen, häufig an den eigenen Tod denken muss oder sogar schon konkrete Absichten und Pläne hat. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Menschen froh sind, wenn ihnen in dieser Zeit geholfen wird. Im Nachhinein stellen sich solche Phasen oft ganz anders dar und Probleme und Belastungen, die einem zunächst unüberwindbar erschienen, können später aus einer anderen Perspektive gesehen werden. Kennen Sie jemand, bei dem Sie sich sorgen, oder sind Sie selbst betroffen, bedenken Sie, dass in einer solchen Phase die Welt oft nicht mehr realistisch wahrgenommen wird. Suchen Sie professionelle Hilfe, besprechen Sie diese Ideen mit einem Menschen Ihres Vertrauens!
Wie oft finden Einheiten statt?
Die Häufigkeit der Therapiegespräche richtet sich nach Ihrem Anliegen sowie der Problemstellung und ist normalerweise eine Einheit pro Woche. Auf Wunsch sind auch zwei Einheiten pro Woche, eine Einheit alle zwei Wochen oder einmal pro Monat möglich. Eine gewisse Regelmäßigkeit der Einheiten und nicht allzu große Abstände sind jedenfalls empfehlenswert, da sie günstige Bedingungen für den psychotherapeutischen Prozess ergeben.
Wie ist die Absage von Terminen geregelt?
Die Absage bzw. Verschiebung von Therapiegesprächen ist bis 48 Stunden vorher möglich (telefonisch, E-Mail oder SMS) – ohne dass Kosten entstehen.
Wird ein Termin nicht fristgerecht abgesagt, stelle ich das Honorar für die versäumte Einheit in Rechnung.
Wie läuft eine Psychotherapie ab?
Zunächst wird ein Termin zu einem Erstgespräch vereinbart, das dazu dient, das Problem näher zu erfassen und abzuklären, ob eine Psychotherapie die geeignete Maßnahme ist. Danach werden sogenannte „probatorische Sitzungen“ vereinbart, die zum einen dazu da sind, dass sich Patient*in und Psychotherapeut*in kennenlernen, und feststellen, ob sie zusammenarbeiten können, und zum anderen dazu, die Diagnose, den Umgang mit dem Problem und dessen Verlauf zu erheben, die Lebensgeschichte der*des Ratsuchenden zu erfahren sowie den Therapieplan zu erstellen.
Wie lang dauert eine Psychotherapie?
Eine Psychotherapie kann ein Ausmaß von einigen wenigen Stunden bis zu mehreren Jahren haben und hängt von Ihrer Ausgangslage und Ihren Zielen ab.
Eine tiefgreifende Psychotherapie braucht Zeit und macht Mühe, sie kann aber auch Ihr Leben unvergleichbar und nachhaltig verändern.
Wann und wie wird eine Psychotherapie beendet?
Der Abschluss ist ein wichtiger Bestandteil einer Psychotherapie. Deshalb soll die Beendigung der Therapie in jedem Fall mit der Therapeutin besprochen und gemeinsam geplant werden. Sollten Sie, aus welchen Gründen auch immer, die Therapie abbrechen wollen, so ist mir wichtig, dass wir noch eine gemeinsame abschließende Einheit haben.
Ist es sinnvoll unterschiedliche Therapien zu machen?
Parallele Therapien bei anderen Psychotherapeut*innen sind aus methodischen Gründen nicht sinnvoll.
Wenn Sie an Therapiegruppen und therapieähnlichen Veranstaltungen teilnehmen, bitte ich Sie um eine vorhergehende Rückspräche mit mir.
Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist das gezielte Behandeln einer psychischen Erkrankung, psychischen Folgen von körperlichen Erkrankungen oder von Problemen der Lebensführung mit Hilfe von systematischen psychotherapeutischen Interventionen, Methoden und Techniken. Die*der Psychotherapeut*in stellt die jeweils spezifischen Bedingungen bereit, um für einen oder mehrere Patienten/innen Veränderungen in Richtung einer Linderung oder Heilung von seelischem bzw. körperlichem Leiden zu ermöglichen. In der Regel findet die Behandlung als Gespräch zwischen Patienten*in und Psychotherapeut*in statt, aber auch eine Vielzahl von anderen Interventionen (z. B. Rollenspiel, freies Assoziieren, Entspannungsmethoden etc.) sind psychotherapeutische Maßnahmen. Psychotherapie kann als Einzelsitzung (nur Patient*in und Psychotherapeut*in) oder in der Gruppe stattfinden.
Psychotherapie (nach dem Heilpraktikergesetz HeilprG)
Wahrscheinlich gerät jeder Mensch in seinem Leben einmal in Situationen, in denen die Probleme unlösbar erscheinen und kein Ausweg in Sicht ist.
Beispiele für solche Schwierigkeiten können sein:
- Schicksalsschläge, belastende Lebensereignisse, Veränderungen
- Perspektivlosigkeit und Zukunftssorgen
- Überforderung, Erschöpfung und hoher Druck in verschiedenen Lebensbereichen
- Selbstwertzweifel und Unsicherheit mit der eigenen Identität
- Ängste und ständiges Grübeln
- Psychosomatische Beschwerden, Schlaf- oder Konzentrationsstörungen
In der klientenzentrierten Gesprächstherapie nach Carl Rogers geht es darum, dass der Patient durch die Hilfe des Therapeuten sein Verhalten selbst erkundet, die in ihm angelegte Fähigkeit zur Selbstverwirklichung zurückerlangt und dadurch selbstständig seine Problematik lösen kann.
Was ist das Ziel einer Gesprächstherapie?
Die Gesprächstherapie zählt zu den häufigsten Formen der Psychotherapie. Sie zielt darauf ab, problematische Denkmuster aufzudecken, sich selbst besser kennenzulernen und dadurch weiterzuentwickeln. Eine zentrale Rolle spielt die Haltung des Therapeuten
Was besagt die Theorie von Carl Rogers?
Der Mensch setzt sich im Kindes- und Jugendalter mit seiner Umwelt auseinander, und die hierbei erlebten Wahrnehmungen, Eindrücke und Erlebnisse (Erfahrungen) beeinflussen die Entwicklung des Selbstkonzeptes (das Selbst einer Person). Es kann sowohl ein negatives als auch ein positives Selbstkonzept entwickelt werden.
Wie funktioniert Gesprächstherapie nach Rogers?
Der Therapeut nimmt während der Therapie keine künstliche Rolle ein, in der er erwünschte Gefühle zeigt. Stattdessen geht der Therapeut eine echte Beziehung mit dem Patienten ein, in der er sich authentisch verhält. Seine Mimik, Gestik und Äußerungen entsprechen seinem tatsächlichen Befinden.
Was sind die 3 Grundhaltungen nach Rogers?
Rogers fand heraus, dass die Problemlösung in der Psychotherapie dann erfolgt, wenn der Therapeut drei Grundhaltungen berücksichtigt. Das sind Kongruenz, Empathie und bedingungslose positive Wertschätzung.
FAQs Autogenes training
Was ist Autogenes Training?
Autogenes Training ist eine Entspannungsmethode, die auf Autosuggestion basiert. Der Berliner Psychologe Johannes Heinrich Schultz hat sie aus der Hypnose weiterentwickelt und 1932 erstmals in dem Buch „Das autogene Training“ veröffentlicht. Autogenes Training hat heute viele Anhänger und seine Wirksamkeit wurde in vielen Studien nachgewiesen.
Wie funktioniert Autogenes Training?
Autogenes Training setzt formelhafte Redewendungen ein, die dem Unterbewusstsein helfen, an etwas zu glauben. Diesen Prozess nennt man Autosuggestion – klingt komisch, funktioniert aber.
Voraussetzung ist eine ruhige Körperhaltung, in der die Muskeln völlig entspannen können. Die aus kurzen formelhaften Vorstellungen bestehenden Übungen müssen von dem Übenden mehrmals konzentriert im Geiste vorgesagt werden. Die „einfache“ Version des Autogenen Trainings besteht aus sieben Übungen, die in der Regel nacheinander durchgeführt werden.
Autogenes Training: Vorteile und Anwendung
Autogenes Training kann durch Selbstsuggestion in Stresssituationen zu rascher Entspannung führen. Des Weiteren wird es bei Nervosität, Schlafstörungen und psychosomatischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen oder Bluthochdruck eingesetzt. Es sollte jedoch vorher von einem Arzt überprüft werden, dass keine schwerwiegende physische Ursache für die Beschwerden vorliegen.
Anleitung und Hinweise für ein Autogenes Training
Möchten Sie Autogenes Training selbst ausprobieren, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Das Erlernen der einzelnen Übungen dauert normalerweise einige Wochen. Hierbei ist es ratsam, sich einer Gruppe anzuschließen und gemeinsam zu üben.
- Gerade als Anfänger sollten Sie zunächst nur eine der Übungen durchführen und diese unterteilen. Bei der Schwere-Übung sollten Sie sich zum Beispiel nur auf die Schwere des rechten Armes konzentrieren. Wenn dies nach einigen Tagen gelingt, nehmen Sie Ihren linken Arm und dann die Beine in die Übung mit auf. Bei spürbarem Erfolg ergänzen Sie die Trainingsphase um einen Aspekt der folgenden Übung.
- Die einzelnen Sätze der jeweiligen Übung werden drei bis sechs Mal im Geiste wiederholt.
Um schnelle Trainingserfolge zu erzielen, sollten die Übungen täglich für mindestens fünf Minuten durchgeführt werd
Autogenes Training
Das Autogene Training (AT) ist die weltweit am meisten gelehrte und praktizierte Form der Selbsthypnose. Es gibt unzählige Studien, die die segensreiche Wirkung dieser Selbsthypnosemethode wissenschaftlich belegen.
Mit Ausgeglichenheit, Kraft und Konzentration zum Erfolg
Mit Autogenem Training ist man in Kürze entspannt und fit, ruhig und gelassen, kalte Hände und Füße sind Schnee von gestern, Probleme können bearbeitet und Weichen für eine positive Zukunft gestellt werden. Autogenes Training entspannt nicht nur körperlich, sondern trainiert auch den Kreislauf und die Konzentrationsfähigkeit, schafft einen klaren Kopf und lehrt den Übenden, Körper, Geist und Seele allein mit der Kraft seiner Gedanken zu beeinflussen.
Mit AT können Sie jederzeit und überall ein Höchstmaß an Entspannung und Erholung erreichen, in Beruf, Schule und Alltag leistungsfähiger sein.
Autogenes Training wird erfolgreich eingesetzt zur Linderung bis Heilung von:
- Angststörungen / Panikattacken
- Allergien
- Asthma bronchiale (entzündliche Erkrankung der Atemwege)
- Atembeschwerden
- Burnout / Erschöpfung
- charakterlichen Manifestationen
- Durchblutungsstörungen
- Hauterkrankungen / Neurodermitis
- Herzrhythmusstörungen
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- kalten Händen / Füßen
- Konzentrationsstörungen
- Kopfschmerzen / Migräne
- Magen-Darm-Beschwerden
- Muskelverspannungen
- Nervosität / innerer Unruhe
- Prüfungsangst
- psychosomatischen Erkrankungen
- Rehabilitation / Rekonvaleszenz
- Schlafstörungen
- Schmerzen
- Schweißausbrüchen / Hitzewallungen
- Sexualstörungen
- Stress
- Tinnitus / Ohrgeräuschen
- Zähneknirschen
Zu den wenigen Kontraindikationen von AT zählen:
- schwerste Herzkrankheiten
- psychische, endogene Erkrankungen (z.B. Schizophrenie, Manie)
- Epilepsie
- schwere neurotische Störungen
- schwerste Depressionen
- Altersirrsinn
- geistige Unreife
FAQs hypnose
Ist jeder Mensch hypnotisierbar?
Wenn der Therapeut erfahren genug ist und flexibel vorgeht, sprechen die meisten Menschen gut auf Hypnosetechniken an und die Hypnose ist für das angestrebte Therapieziel nutzbar.
Was passiert bei einer Hypnosebehandlung?
In der Behandlungsphase werden mit Hilfe von gezielten, offenen oder verdeckten Suggestionen und mit Hilfe von Trance-Szenerien und Symbolen Einstellungen, Erleben und Verhalten des Patienten umgelenkt um Ressourcen zu mobilisieren oder Abgewehrtes zu integrieren. Die Behandlungsphase kann je nach Therapieziel wenige Minuten (Schnellhypnose) bis mehrere Stunden (z.B. bei chirurgischen Eingriffen) dauern.
In der Reorientierungsphase wird die Trance behutsam und gründlich wieder zurückgenommen, indem die Wahrnehmung des Patienten wieder von Innen nach Außen gelenkt wird. In der Regel dauert die Zurücknahme wiederum einige Minuten.
Was kostet eine Hypnosebehandlung? Was übernimmt die Krankenkasse?
Auch wenn es häufig vorkommt, dass innerhalb einer längerfristigen Behandlung nur eine bestimmte Hypnosesitzung zur Lösung des Hauptproblems geführt hat, kann davon nicht abgeleitet werden, dass immer nur eine einzige Sitzung zur Heilung ausreicht. Die Dauer einer Hypnosebehandlung ist von dem vereinbarten Ziel der Behandlung, der Art und Dauer der Erkrankung und der Belastbarkeit der Patienten abhängig. In jedem Einzelfall sind diese Fragen zwischen den Therapeuten und den Patienten abzustimmen. Es empfiehlt sich, nach spätestens fünf Sitzungen den möglichen Erfolg der Behandlung aufgrund der bis dahin eingetretenen Veränderungen zu überprüfen.
Eine psychotherapeutische Hypnosebehandlung kostet etwa 120,-€ pro 60 Minuten.
Wie viel Zeit notwendig ist, hängt von der zu behandelnden Störung, von der Struktur des Patienten, von der Breite des Behandlungsansatzes und vom Ziel der Behandlung ab: von einzelnen Sitzungen bei zahnmedizinischer Anwendung bis zu einem mehrjährigen Behandlungszeitraum bei der Arbeit mit Trance-Techniken im Rahmen von psychodynamischen Therapien.
Hypnotherapie wird von den gesetzlichen Krankenkassen nur in Ausnahmefällen auf Antrag übernommen. Bei Privatkassen sind die Kostenübernahmeregelungen sehr unterschiedlich. Der Patient sollte sich vor Therapiebeginn unbedingt bei seiner Krankenkasse über die Möglichkeiten einer Kostenübernahme informieren.
Ist der Hypnosezustand mit einer Narkose zu vergleichen?
Die Hypnosesituation unterscheidet sich grundsätzlich von einer Narkose. Während der Trance bleibt der Patient die ganze Zeit über in ständigem Kontakt (Rapport) mit dem Therapeuten. Die Angst, dass man aus der Hypnose nicht mehr zurückkommen könnte, ist unbegründet. Der Patient befindet sich nach der gründlichen Rücknahme der Hypnose wieder vollständig im Wachzustand und ist ohne Einschränkungen in der Lage, beispielsweise am Straßenverkehr teilzunehmen.
Bedeutet Hypnose willenlose Fremdbestimmung?
Die moderne Hypnose sieht den Patienten als Kooperationspartner und aktiven Gestalter seiner Trance-Prozesse. Es geht nicht darum, den Patienten zu manipulieren, sondern ihm Möglichkeiten zu eröffnen, latente Fähigkeiten nutzbar zu machen.
Welche Einsatzmöglichkeiten bieten sich in der Zahnmedizin?
Die Schmerzkontrolle unter Hypnose bietet eine verträgliche Ergänzung oder Alternative zu lokal wirksamen Betäubungsmitteln. Im Trance-Zustand können Blutungen und der Speichelfluss kontrolliert werden. Nach dem Eingriff wird das Zahnfleisch im Gegensatz zur noch Stunden andauernden Lokalbetäubung schneller vollständig durchblutet, dadurch heilt die Wunde besser ab.
Ist Showhypnose so gefährlich?
Showhypnotiseure unterliegen keinem therapeutischen Ehrenkodex. Sie legen es aus Effektgründen gerade darauf an, ihre Opfer zu Handlungen zu bewegen, die diese hinterher als peinlich oder beschämend empfinden. Um ihre scheinbar absolute Macht zu demonstrieren, wecken Bühnenhypnotiseure ihre Opfer in der Regel blitzschnell mit einem Fingerschnipsen auf und nehmen sich keine Zeit für eine gründliche Dehypnotisierung.
Showhypnotiseure können traumatisierende Emotionen in ihren Opfern mobilisieren, wissen dann aber mit dem, was sie in ihren Opfern ausgelöst haben, nicht umzugehen. Traumatisierungen, Ängste, Entfremdungsgefühle und körperliche Symptome können die Folge sein.
Auf der Bühne werden die Opfer der Showhypnose oft aus Effektgründen in kindliches Erleben versetzt, insbesondere in Situationen von Verwirrung und Hilflosigkeit. Sie reden oder schreiben wie kleine Kinder, können nicht mehr bis zehn zählen oder schreien nach ihrer Mutter. Eine Person in hypnotischem Zustand fühlt sich dann real in ihre Kindheitserlebnisse zurückversetzt.
Kommt sie dabei in Kontakt mit traumatischen Erinnerungen etwa an Missbrauch, Misshandlung, Folter oder Verluste, ist sie den überwältigenden und unverarbeiteten Emotionen schutzlos ausgeliefert.
Dies ist bei der Showhypnose sogar beabsichtigt, da der Showhypnotiseur den „Thrill“ der Gefühle von Machtlosigkeit und Ausgeliefertsein demonstrieren will. Menschen, die traumatische Erfahrungen machen mussten, können leicht in emotionale Destabilisierungs- oder Überflutungszustände geraten.
Therapeutische Hilfe ist dann dringend erforderlich, doch daran ist ein Showhypnotiseur weder interessiert, noch besitzt er die dafür notwendige Ausbildung.
Hypnose ist ein wirksames Behandlungsverfahren, und als solches gehört es nur in die Hände qualifizierter und verantwortungsvoller Therapeuten!
Abnehmen, Raucherentwöhnung, spezielle Fähigkeiten
Oft sind die veränderungsbedürftigen Symptome Teil einer anderen Grunderkrankung, die sehr gut mit Hypnotherapie behandelt werden kann. Sucht kommt nie allein. Mit erfolgreicher Behandlung der Grunderkrankung löst sich häufig auch das Symptom auf.
Hilft Hypnose bei Kinderlosigkeit?
Es ist weitläufig bekannt, dass Kinderlosigkeit nicht immer nur ein medizinisches, sondern häufig auch ein psychisch beeinflussbares Phänomen ist. Unter dieser Voraussetzung ist es sinnvoll, neben schulmedizinischen auch psychotherapeutischen oder alternativen Behandlungsmethoden einzubeziehen.
Ebenso sinnvoll ist es unter diesem Blickwinkel auch, an Hypnose, an Imaginations- und Entspannungstechniken, an Hypnotherapie zu denken.
Hypnosetherapie
Und NEIN Hypnose ist keine „Gehirnwäsche“ oder unbewusste „Manipulation“ durch den Hypnotiseur:
- Manche Klienten glauben nicht, dass sie hypnotisierbar sind, weil sie sich als sehr rational sehen.
- Andere befürchten, sie könnten in Hypnose Dinge ausplaudern, die sie lieber für sich behalten würden.
Der menschliche Geist umfasst eine Quelle unerschöpfliche Intelligenz sowie Fähigkeiten, die weit über das hinausgehen, was wir alleine mit unserem bewussten Verstand erreichen können. Wissenschaftler vergleichen unser Bewusstsein mit einem Taschenrechner, unser Unterbewusstsein hingegen mit einem Supercomputer, der alle bisherigen Hochleistungsrechner weit in den Schatten stellt.
Ich selbst finde das Bild des Eisberges auch sehr treffend. Unser Bewusstsein kann verglichen werden mit der Spitze eines Eisberges. Es entspricht dem kleinen Teil des Eisberges, der aus dem Wasser ragt.
Das Unterbewusstsein entspricht dem übergroßen Teil des Eisberges, der nicht sichtbar ist, der aber im Wesentlichen den gesamten Eisberg ausmacht.
Mit Hilfe der Kraft des Unterbewusstseins wird es möglich, jedes Ereignis unseres bisherigen Lebens zu erinnern. Es konnte nachgewiesen werden, dass selbst Worte erinnert werden können, die gesprochen wurden, als sich der betreffende Mensch in Narkose befand.
Das Unterbewusstsein vermittelt uns das Erlebnis „Schmerz“. Es kann auch jeden Schmerz in Sekundenbruchteilen abschalten.
Ihre jetzigen Lebensumstände basieren auf Ihren bewussten und unbewussten Gedanken.
Die neuesten Erkenntnisse der Gehirn- und Bewusstseinsforschung bestätigen die Möglichkeit, dass Hypnose in der Behandlung bei körperlichen, psychischen und psychosomatischen Erkrankungen außerordentlich erfolgreich anzuwenden ist.
Laut dem Forschungsgutachten der Bundesregierung zur Psychotherapie im Jahr 2006, gehört die Behandlung mit und in Hypnose zu den fünf erfolgreichsten und am besten untersuchten Behandlungsverfahren. Ich biete Unterstützung in allen Lebenslagen und begleite Sie aus schwierigen Zeiten.
Hier einige Situationen, in welchen Hypnose nicht oder nur mit allergrößter Vorsicht und entsprechendem medizinischem Fachwissen angewendet werden sollte:
- Bei Kindern und Jugendlichen (nur mit Einwilligung der gesetzlichen Vertreter)
- Bei geistig Behinderten
- Bei schweren Erkrankungen des zentralen Nervensystems
- Bei Thrombose-Patienten (Gefahr, dass der Thrombus rutscht)
- Bei schweren Herz-Kreislauferkrankungen
- Bei Menschen, die kürzlich einen Schlaganfall oder Herzinfarkt hatten
- Bei Psychosen (Schizophrenie, bipolaren Störungen, endogenen Depressionen, Borderline…)
- Bei schweren Depressionen
- Bei Persönlichkeitsstörungen
- Bei Menschen, die große Angst vor Hypnose haben
- Bei Menschen mit religiösen Bedenken
Als erschwerend für die Hypnose können sich auswirken:
- Migräne (Übersensibilität) und ADS/ADHS
FAQs Transaktionsanalyse
Transaktionsanalyse
Wenn wir uns als Erwachsene voll entfalten wollen, müssen wir die Strategien zur Lebensbewältigung, die wir als Kleinkinder einmal beschlossen hatten, überprüfen und auf den neuesten Stand bringen. Stellen wir dann fest, dass die alten Strategien uns nichts mehr bringen, müssen wir an ihre Stelle neue setzen, die wirklich funktionieren. In der Sprache der Transaktionsanalyse müssen wir also aus unserem Skript aussteigen und wirkliche Autonomie erwerben. Die Instrumente der Transaktionsanalyse sollen dem Menschen helfen, eine solche Autonomie zu erreichen. Dazu gehören wache Bewusstheit, und die Fähigkeit zur Intimität.
Auf diese Weise gewinnt der Mensch auch die Fähigkeit, bei der Lösung seines Problems alle Möglichkeiten einzubringen, die er als Erwachsener hat.
Die Transaktionsanalyse wurde 1957 von Eric Berne, einem amerikanischen Psychiater entwickelt. Sie ist eine psychologisch fundierte, wissenschaftlich anerkannte Theorie und Methode, die eine Vielzahl von Modellen umfasst. Sie untersucht und beschreibt zwischenmenschliches Verhalten, zeigt Veränderungsmöglichkeiten auf und wird in vielfältigen Kontexten eingesetzt: Persönlichkeitsanalyse.
Dieses Modell beschreibt die menschliche Persönlichkeit und zeigt, dass wir alle drei Zustände in uns tragen: das Eltern-Ich, das Erwachsenen-Ich und das Kind-Ich. Jeder dieser Zustände beeinflusst, wie wir denken, fühlen und handeln.